Tutorial Bumpmaps mit Blender

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Version vom 1. September 2005, 21:16 Uhr von Flo (Diskussion | Beiträge) (Brand neues Tutorial!)

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Einleitung

Willkommen zu meinen Tutorial über die Bumbmaperstellung mit Blender. Eins vorne weg, falls ihr noch nichts oder nur wenig mit Blender gemacht habt könnt ihr dieses Tutorial trozdem lesen, ich habe mich bemüht möglichst jeden Schritt detailiert zu beschreiben.

Was und wie cool Bumbmaps oder Normalenmaps sind könnt ihr im Bumbmap Artikel nachlesen. Mit Blender ist es möglich solche Bumbmaps zu erstellen und gute noch dazu.

Hierbei geht man für gewöhnlich so vor:

  1. Kamara richtig positionieren und orthogonale Modus aktivieren
  2. allen Objekten ein ganz besonders Matrial zu weisen
  3. Bild rendern und speichern

All diese Schritte werde ich euch erklären und auch und vorallem wie man dieses besondere Material erstellt.

Also dann viel Spaß mit meinen Tutorial!

Kamara einstellen

OpenGL freundliche Bildgröße

Als erstes sorgen wir mal dafür das unser gerendertes Bild quaratisch ist und eine Seitenlänge im Format "2 hoch X" hat. Dazu drücken wir F10 um die Panels für die Szene zu bekommen. Wenn sich im unteren Bereich nichts tut habt ihr vermutlich schon die richtigen Panels. Dann im Panel Format "Size X" und "Size Y" zum Beispiel auf 512 (= 2 hoch 9) stellen.

Bildgröße auf 512*512 einstellen

Positionierung der Kamera

Nun gilt es die Kamara zu positionieren. Es gibt 2 einfache Möglichkeiten dies zu tun. Die eine besteht darin eine solche Draufsicht zu wählen das alles sichtbar ist und dann der Kamera die gleiche Sicht zu geben. Die zweite einfache Möglichkeit, besteht darin das Kamera Objekt auszuwählen und die Position und Rotation direkt per Tastatur einzugeben. Ich würde euch empfehlen erst die erste zu versuchen und dann mit der zweiten die Feineinstellungen zu machen.(Es gibt natürlich noch viel mehr Möglichkeiten das Kamara Objekt zu verschieben aber 2 reichen für das Tutorial;) )

Möglichkeit 1

Für Möglichkeit 1 wechseln wir mit Numbad 7 in die Draufsicht, halten die Shift Taste und mittlere Maustaste gedrückt und verschieben die Ansicht mit der Maus so lange bis unsere Objekt in der Mitte sind. Danach durch das Drehen des Mausrades so weit rein oder raus zoomen bis unser Gebilde gut sichtbar ist.

Dann im Menu vom 3D Fenster "View/Algin View/Algin Active Camara To View" auswählen.

3D Menü: Algin Active Camara To View

Jetzt sollte das Kamera Objekt als Rahmen erscheinen. Die äuseren gesrichtelten Linen beschreiben den Bereich den man nacher im gerenderten Bild sieht.

Ergebnis

Möglichkeit 2

Für die zweite Möglichkeit muss zunächst das Kamera Objekt ausgewählt werden. Dies könnt ihr mit einen Rechtsklick auf das Kamera Objekt machen, welches sich dann rosa verfärbt. Nun einfach N drücken und im Dialog RotX und RotY auf 0 stellen. Dann noch die Kamera entsprechend verschieben und eventuell mal mit Numpad 0 die Kamerasicht überprüfen.

Tutorial BumbBlend KameraPositionRotation.png

Orthogonales Rendern aktivieren

Sicherstellen das die Kamera ausgewählt ist(sie ist rosa) und dann mit F9 die Panels zum editieren aufrufen.

Kamera Einstellungen

Ein Klick auf Ortho im Panel Camera dafür sorgen das die gerenderten Bilder nicht mehr die ungewünschte Perspektive haben .

keine Perspektive

Das wundersame Material

Neues Material erstellen

Als erstes wählen wir ein Mesh Objekt aus, zum Beispiel das große mit der rechten Maustaste, so das es rosa aufleuchtet. Nun die "Material" Panels mit F5 auswählen und dort dann mit dem "Rote Kugel" Button die "Material Buttons" erscheinen lassen. In diesem Bereich gibt es eine Option "Add Material" mit der wir nun ein neues Material erstellen und dem aktuell ausgewählten Objekt zuweisen.

Neues Material erstellen

Als zweites geben wir dem Material einen aussage kräftigeren Namen, anschließend schalten wir die Materialvorschau auf eine kugelförmige Ansicht. Das hat den Grund, das unser Material auf einer absolut ebenen Oberfläche total langweilig - da einfarbig - aussieht. Danach deaktivieren wir Schattierungen und stellen die Grundfarbe auf Schwarz. Nun sind alle andern farbgebenden Komponenten abgeschaltet und wir können Blender nun endlich auftragen unsere Objekte auf eine ganz besondere Art einzufärben. Hier nochmal ein Bild wo ihr die Einstellungen machen könnt:

Neues Material erstellen

Panels herrichten

Als nächstes brauchen wir unten etwas Platz. Darum verkleinern wir mal die Panel "Material; Ramps" und "Shaders Mirror Transp". Dies ist durch einen klick auf die weisen Dreiecke möglich.

Im Panel Texture klicken wir nun auf "Add New". Dadurch bekommt der Panel 2 weitere Reiter, nämlich "Map Input" und "Map To". Für uns sind alle drei Reiter interessat. Darum packen wir jetzt mal den Reiter "Texture" und ziehen ihn aus dem Panel heraus und patzieren den nun entstanden Panel links daneben. Das gleiche machen wir auch noch mit dem Reiter "Map Input". Um die Panels nochmal platzsparrender anzuordnen evt. irgendwo im unteren Bereich rechts hin klicken und "horizontal" auswählen.

Umgestaltete Material Leiste

Rote Textur

Diese Textur, die wir neu erstellt haben, wird die Rot Komponente des Materials werden. Darum benennen wir sie erstmal im Panel Texture von TE:Tex in TE:Rot um. Dann Schalten wir im Panel "Map Inupt" mit "Nor" die Normalen als Input ein. Wie rot das Objekt mal wird, soll ja von der X Komponente des Normalen Vektors abhängen darum deaktiviern wir im gleichen Panel Y als 2 und Z als 3 Komponente.

Im Panel Map To ist schon richtig Col für Color, also Farbe aktiviert. Hier brauchen wir nur noch unten die Farbe Rot einstellen in dem wir die Regler entsprechend verschieben. So sollte das dann aussehen:

Einstellungen für Rot

Nun fragt ihr euch bestimmt warum ihr noch nichts sieht. Das liegt daran das wir Blender erstmal anweisen müssen die Textur selbst zu blenden. Dazu müssen wir die Panelauswahl wechseln und zwar mit F6 auf die "Texture Buttons".

Einstellen das die Texur geblendet wird

Nun ist hier im Fesnter "Texture" für die Textur Rot "None" eingetragen. Dies ändern wir mal in "Blend" ab. Danach wieder auf die "Rote Kugel" klicken um zu den "Material Buttons" zurück zu kommen. Mit Rot sind wir nun fertig.

Grüne Textur

Mit Grün ist es fast das gleiche wie mit Rot. Als erstes klicken wir auf den unbeschrifteten Button unter dem Rot Button im Texture Panel. Dann wird der Name in TE:Gruen abgeändert. Anschliesend wird wie bei Rot im Panel "Map Input" Nor für die Normalen aktiviert. Weiterhin werden die 2 und 3 Komponente deaktiviert und die erste Komponente von X auf Y abgeändert. Danach wird im Panel "Map To" die Farbe auf Grün abgeändert. Jetzt ändern wir aber noch eine weitere Sache ab. Nämlich dort wo gerade noch Mix steht wählen wir nun "Add" aus damit die Grüne Textur zur Roten hinzuadddiert. Das ganze sieht dann so aus:

Einstellungen für Grün

Der letzte Schritt ist der gleiche wie bei Rot. Sprich wir müssen den Textur Typ von "none" auf "blend" abändern.

Blaue Textur

Die Erstellung der blauen Textur läuft genauso wie die der grünen. Nur wird diesmal halt beim Panel "Map Imput" die erste Komponente auf Z statt Y gestellt(und der Name sollte natürlich auch anders sein). Auch das "Mix" bei "Map To" muss wie bei Grün auf "Add" abgeändert werden.

Vorläufige Einstellungen für Blau

Damit ist unser Material auch schon fast fertig, wir machen zum Schluss nur noch eine übliche Optimierung. Schauen wir uns dazu mal die Material Vorschau nur für den Blauanteil auf einer Kugel an:

Material Vorschau für Blau

Mehr verschiedene Normalen als auf einer Kugel kann man auf einen Objekt nicht sehen. Der Farbverlauf den ihr auf der Kugel sehen könnt geht nur von einem hohen Blauanteil bis einen mittleren Blauanteil. Die Normalen auf der Rückseite haben negative z Werte und bilden den restlichen Farbverlauf nach Schwarz hin. Jetzt fragt sich der eine oder ander vieleicht warum sich der Farbverlauf bis auf die Rückseite erstecken muss und nicht nur auf die Vorderseite beschränkt ist. Schließlich sieht man die Rückseite nie und da wir aus unser jetzigen Ansicht eine Textur machen werden, wird man die Rückseite nie sehen. Genau diesen Punkt werden wir jetzt im folgenden beheben.

Blender macht aus den X, Y und Z Werten der Normalen die von -1 bis 1 gehen, Farbwerte die von 0 bis 1 gehen, in dem er die Zahlen einfach durch 2 teilt und dann 0.5 hinzuaddiert. Diesen Schritt machen wir nun anschliessend wieder rückgängig in dem wir 0.5 abziehen und mit 2 multiplizieren. Somit erhalten wir Farbwerte von -1 bis 1. "Halt stop" könnte man jetzt berechtigt einwerfen, "Wenn 0 keine Farbe bedeutet was bedeutet dann -1?" Die Antwort ist ganz simpel: Alle negativen Zahlen werden als keine Farbe betrachtet, also zu 0 gemacht.

Das Blender 0.5 abzieht erreichen wir in dem wir im Panel "Map Input" bei ofsX "-0.5" eintragen.(von dem X nicht verwirren lassen das ist so schon richtig). Die Multiplikation mit 2 erreichen wir in dem wir bei sizeX im gleichen Panel 2 eintragen. Die Einstellungen für Blau sollten nun so aussehen:

Entgültige Einstellungen für Blau

Und wenn wir alles richtig gemacht haben sollte unser Fertiges Material so aussehen:

Fertiges Material

Material zuweisen

Nun haben wir unser Material erstelt und können es auch mit "File/Append" im Menu ganz oben in andere Projekte importieren. Um das Material einem weitern Objekt zuzuweisen einfach es mit links klick auswählen so das ein rosa Rahmen um es erscheint. Dann nicht auf "Add New" klicken sondern per PullDown Menu daneben unser Material auswählen.

Sobalt ihr allen Materialen das Material zugewiesen habt könnt ihr mal F12 drücken um das Bild zu rendern. Sollte das gerenderte Bild kleiner sein als erwaret so müsst ihr evt. euch vorher noch die Panels der "Scene" mit F10 anzeigen lassen und dort bei "Render" den "100%" Button drücken.

Um das gerenderte Bild nun schlussendlich auch abzuspeichern einfach im obrigen Menu auf "File/Save Image" gehen oder F3 drücken.

Schlussworte

Ich hoffe mein Tutorial konnte den einen oder andern davon überzeugen das Bumbmaps sehr einfach mit Blender zu erstellen sind. Wer einen leichten Short-Key Schock erlitten hat den kann ich versichern das man alles auch per Mausklick erreichen kann, nur das zu beschreiben ist halt ein bischen schwerer als einfach den ShortCut zu nennen ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen ;).

Auch hoffe ich diejenigen von euch, die schon Blender nutzen in eine ganz neue Art des Blendens eingeführt zu haben, schließlich man kann mit Blender nicht nur aus Normalen eine Farbe machen...

In dem Sinne bis noch viel Spaß beim blenden und programmieren. Und denkt daran das Tutorialschreiber für gewöhnlich gerne Feedback bekommen.

Euer Flo